Pressemeldung von Januar 2023

Am 11. Januar 2023 fand die monatliche Sitzung der SPD AG 60Plus im Café „Zum Hexenturm“ in Gelnhausen statt. Als Gast hatte die Arbeitsgemeinschaft den Landrat des Main-Kinzig-Kreises, Thorsten Stolz eingeladen.

Sitzend von vorne links: Wilfried Bender, Waltraud Schönfelder, Heinz Fringes, Rudi Mihm, stehend von links: Michael Schell, Brigitte Senftleben, Lothar Schumacher, Thorsten Stolz, Roland Weiß, Thomas Berthold

Das Thema „Daseinsvorsorge“ nahm einen breiten Raum in der Diskussionsrunde ein.  Schwerpunkte sind nach Ansicht von Landrat Stolz die Sicherstellung der pflegerischen Versorgung, der Erhalt und Ausbau der medizinischen Versorgung und der Themenbereich des demografischen Wandels, also der immer älter werdenden Gesellschaft.

Welche Aktivitäten und Angebote zu diesen drei Schwerpunkten im Einzelnen auf Landkreisebene erfolgen, stellte Thorsten Stolz wie folgt dar:

Ältere Menschen stehen beim Main-Kinzig-Kreis im Mittelpunkt

Wer im Main-Kinzig-Kreis lebt, kann sich auch im Alter auf eine gute medizinische und pflegerische Versorgung verlassen. Das ist für mich als Landrat eine Herzensangelegenheit und deshalb ist es für mich selbstverständlich, dass wir als Landkreis deutlich mehr Verantwortung übernehmen, als gesetzlich vorgegeben ist. Damit das gelingen kann, arbeiten wir auf vielen Ebenen daran, die Lebensbedingungen für ältere Menschen zu verbessern.

Mit unseren kreiseigenen Alten- und Pflegezentren setzen wir auf heimatnahe stationäre Pflege und Kurzzeitpflege an mittlerweile 13 Standorten mit rund 1.000 Pflegeplätzen. Wir gehen gezielt dorthin, wo wir eine Unterversorgung feststellen und investieren auch in neue, moderne Häuser. So gelingt uns eine bundesweit einmalige und flächenmäßig ausgewogene Versorgung.

Ein weiterer wichtiger Teil unserer Arbeit besteht darin, über unser kreiseigenes Förderprogramm zur Stärkung der haus- und fachärztlichen Versorgung wichtige Anreize und Impulse zu geben, um Praxen dort zu erhalten, wo die Nachfolgeregelung schwierig ist. Hier haben wir dank einer genauen Analyse und im Zusammenspiel mit vielen Akteuren vor Ort bereits einige Erfolge erzielen können. 

In unseren drei Pflegestützpunkten in Gelnhausen, Schlüchtern und Hanau geht es um ältere Menschen, die Fragen zum Thema Pflege haben. Wir stellen fest, dass Angehörige und Betroffene häufig von der neuen Situation überfordert sind. Das Beratungsteam gibt kostenlose Orientierung und Unterstützung. Seit 2020 haben wir das Thema Demenz stark in den Fokus genommen, eine Stelle für Demenz geschaffen und ein Netzwerk Demenz gegründet. Kreisweit finden Vorträge zu diesem wichtigen Thema statt, um wichtige Unterstützung zu geben.

Bei alledem ist das Thema Generationenzukunft ein wichtiger Baustein. Hierbei beleuchten wir in Zukunftswerkstätten den demografischen Wandel im Kreis und in den Kommunen: Wie stellen sich Menschen das Wohnen im Alter vor? Welche Wohnmodelle gibt es und welche Bedingungen sind nötig, damit Menschen möglichst lange zu Hause wohnen bleiben können? Die Workshops finden unter Beteiligung aller Interessierten statt.

Auch im Rettungswesen gehen wir mit dem Telenotarztsystem neue Wege und sind Vorreiter. 18 Rettungswagen wurden ausgestattet. Das System ermöglicht ärztliche Entscheidungen, auch wenn der Arzt nicht vor Ort ist. Der Telenotarzt ist zugeschaltet und kann den qualifizierten Mitarbeitern Anweisungen geben. Der Notarzt wird nicht überflüssig, aber er kann zielgerichteter eingesetzt werden.

Der Kreis hat mit seinen Main-Kinzig-Kliniken in Schlüchtern und Gelnhausen überdies zwei Leuchttürme der medizinischen Versorgung. Der Kreis unterstützt seine kommunalen Krankenhäuser, indem er das Eigenkapital stärkt und Zuschüsse für notwendige Sanierungen und Neubauten leistet, weil wir um die schwierige Finanzierungslage der Krankenhäuser wissen. Wir wissen auch, dass wir gut ausgebildete Menschen brauchen, deshalb hat der Kreis die Akademie für Gesundheit und Pflege gegründet. Sie ist eine moderne und innovative Einrichtung für Ausbildung und Qualifizierung und erhält nun auch einen Neubau, der beide Schulstandorte zusammenführen wird. Diese Zukunftsinvestition wird ein weiterer Baustein sein, um ausgebildete Fachkräfte auch in der Region zu halten und die medizinische und pflegerische Versorgung in der Region auch zukünftig zu gewährleisten.

Die anwesenden Mitglieder der SPD AG 60Plus bedankten sich bei Landrat Thorsten Stolz für seinen Diskussionsbetrag und wünschten ihm viel Erfolg für den Landrats-wahlkampf, der dann am 29. Januar 2023 entschieden wird.

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